Cd Bericht
Band:
Deathtale
Titel: Apocalyptic Deadline
Label: Terrasound Records
Written
by: Thorsten Jünemann
Bewertung: 3,5/5
2011 ein gezimmert, knallt hier
recht amtlich DEATHTALE aus meinen Boxentürmen; der „neuen“ Band von Peter Musch
& Tom Kräutner die mit schon so einigen Weggefährten musikalisch einiges auf
die Beine stellten (DEMOLITION) und sich auch mit den sog. „Großen“ (DIO,
MANOWAR, u.v.m.) aus dem Biz die Bühne teilen durften bevor man wg. den
berühmten „Problemen“ uneins mit den Bandkollegen wurde und eine neue Band
namens „DEMOLITION:RELOADED gründete. Aber auf Grund von Verwechslungsproblemen
entschied man sich letztendlich für den Namen DEATHTALE und erfreut die Thrash
Metal-Gemeinschaft mit einer fetten Scheiblette mit dem Titel „Apocalyptic
Deadline“!
Der Titel ist
Programm, wird das Album doch mit der sog. vertonten, medizinischen Deadline und
melodischen Gitarren eingeleitet, bevor es dann energisch auf die thrashige 12
gibt!
„Suffering Rain“ ist ein feiner Opener, nachdem ich beinahe verträumt
noch die letzten Herzschlagtöne aus dem Intro verdaue. Traditioneller Thrash mit
eigenwilligen Vocals und leichten Death-Anleihen ohne es wirklich Deathmetal
nennen zu können. Ich würde auch sagen, dass sich gewisse moderne Elemente unter
die Songs gemischt haben (absichtlich oder passender Nebeneffekt?), aber nicht
so modern, wie man es von den neuen und aktuellen Bands kennt. Moderne
Tradition? Passt fast! Was auch immer, es klingt verdammt gut, was die
österreichischen Urgesteine hier abliefern und ich bin gespannt, was mich noch
erwartet...
„Blood Trail“ geht auch ohne Erbarmen vorwärts und wenn man sich
erst mal mit dem „Gesang“ angefreundet hat (passiert irgendwie automatisch),
kann man auch kaum den nächsten Song „Deathtale“ erwarten. Das Album macht vom
ersten Moment an Spaß und lässt nicht nach; Momentan ist „Deathtale“ schon mein
Favorit, geht er doch gut im „Mid-Tempo-Bereich“ ab aber ich soll noch mehr
Überraschungen erfahren... „Suspicious Behaviour“ ist gleich eine davon, beginnt
sie doch mit eher Thrash untypischen Akustikklampfen und baut einen intensiven
Spannungsbogen auf, der im Refrain mit einer klaren Stimme unterlegt wird. Very
tricky und nicht langweilig, macht Bock auf noch mehr. Man merkt auch recht
schnell, daß die Mannen ihr Handwerk verstehen und nicht erst seit gestern Musik
machen, bzw. wohl auch privat sehr gern Thrash hören und sich wohl überlegten,
wie man das alles toppen, bzw. seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken kann und
das ist ihnen gelungen. Und wieder ein Favorit mehr. So soll es auch
weitergehen, und mit dem Song „Erased“ wird (gewollt?) SLAYER ein wenig Tribut
gezollt. Nein, nix geklaut, aber es erinnert mich unweigerlich daran. Ist es das
Riffing? Egal, alles richtig gemacht, bin begeistert. Wer denkt, „Back In Anger“
wäre eine Hommage an METALLICA oder sogar eine Gallagher-Brüder-Covernummer,
liegt komplett falsch. Es wird weiterhin in einer sehr schönen und
eigenständigen Marke Thrash die Keule geschwungen, bis es keinen Morgen gibt. So
auch der Track „Dead“ und der Rausschmeißer „This Bullet“! Verdammt, schon
vorbei? DEATHTALE erfinden wie viele andere vor ihnen das Rad in dem Metier
nicht neu, können aber ihrem Werk gekonnt die eigene Note verpassen was mir sehr
gut gefällt. War ich anfangs kurzfristig irritiert und skeptisch betreff der
Vocals, so habe ich aber auch fix gemerkt, dass das eine eigene Note ist und
eindeutig dazu passt und wohl auch nur so vorgetragen werden kann. Es gibt
angenehme semi-innovative Überraschungen zu hören, nix klingt „geklaut“ und das
ist doch schon mal die halbe Miete. Traditioneller Thrash mit klitzekleinen
modernen Anleihen und einer Stimme, die einfach dazu passt, ohne das „Gehörte“
Deathmetal nennen zu müssen; kurzweilig und unterhaltend!
So muss das
sein! Prädikat: Hörenswert!
01. Apocalyptic
Deadline
02.
Suffering Rain
03.
Blood Trail
04.
Deathtale
05.
Suspicious Behavior
06.
O5
07.
Imagine The Pain
08.
Erased
09. Back in Anger
10. 15 Dead
11. This Bullet
Line
Up
Tom Kräutner (drums)
Phil Späth
(bass)
Jan Geyer (voc)
Peter Musch (guit)
Max Dengler
(guit)
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